Cherubim-Skulpturen aus dem 13. Jahrhundert

Mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder konnten zwei Cherubim-Skulpturen aus dem 13. Jahrhundert untersucht und restauriert werden. Die Engelsfiguren aus Eichenholz gehören zu den Hauptwerken der frühgotischen Holzskulpturen in der Sammlung des Museums Schnütgen.

 

Als höchste unter den Engeln besaßen Cherubim eine besondere Nähe zum göttlichen Thron. Die Kölner Engel waren als Pendants entworfen, möglicherweise interagierten sie als Figuren der Tabernakel- oder Altarinszenierung. Eingehüllt in ihre um die Körper gelegten Flügelpaare, zeichnen sich die Cherubim insbesondere durch ihre spezielle Ikonografie und ihre außergewöhnliche künstlerische Qualität aus: Stilistische und motivische Beziehungen zur französischen Skulpturensprache um 1200 lassen sich in der Form ihrer Gesichter sowie in der Art der Draperie erkennen und belegen den frühen künstlerischen Austausch beider Länder.

 

 

Eine große Besonderheit der Kölner Holzengel ist ihre ungewöhnlich stark erhaltene Erstfassung. Kernaufgabe der Restaurierung wird es nach der behutsamen Reinigung sein, gelockerte Materialschollen zu sichern, die in späteren Jahren hinzugefügte Schicht aus verdunkelndem wachshaltigem Überzug zu entfernen und die Figuren in neuem alten Glanz wiedererstrahlen zu lassen, sodass die Cherubim ihrem kunsthistorischen Rang entsprechend präsentiert werden können.

Beteiligte Institutionen