Matthias Grünewalds „Kreuztragung“ des Tauberbischofsheimer Altars

Über 20 Jahre lang würde die Restauratorin der Kunsthalle in Karlsruhe benötigen, um die leuchtende Farbigkeit von Matthias Grünewalds Kreuztragung des Tauberbischofsheimer Altars wieder sichtbar zu machen: Übermalungen und Retuschen aus früherer Zeit überziehen nahezu zur Hälfte die berühmte Altartafel, ein verschmutzter Wachsüberzug verstellt zudem den Blick auf das herausragende Spätwerk des mittelalterlichen Meisters. Für die sorgsame Freilegung der originalen Malschicht arbeitet die Restauratorin unter einem Mikroskop – erst unter 40facher Vergrößerung wird die Bildoberfläche in ihren Zerklüftungen und mit den Schichten, die sich auf ihr auftürmen, präzise sichtbar. Bei der komplexen Wiedergewinnung der originalen Kreuztragung kann nun mit der Unterstützung der Kulturstiftung der Länder ein weiterer Restaurator die minutiöse Feinarbeit flankieren.

Einen Eindruck in die Restaurierungsarbeit können Sie auch in bewegten Bildern finden:

„Grünewalds Kreuztragung Christi – Die Restaurierung eines Hauptwerkes deutscher Kunst“, ein Videobeitrag der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe

Beteiligte Institutionen