Wiederaufbau des Gedächtnisses einer Stadt

Das Historische Archiv Köln nach dem Einsturz

Mit dem Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln im März 2009 ist einzigartiges Kulturgut – seien es die fast komplette Überlieferung der Stadt Köln seit tausend Jahren oder Nachlässe von Karl Marx oder Heinrich Böll und damit 30 Regalkilometer wertvollsten Archivguts – unter Schutt begraben worden. Aber Rettung ist möglich: Für die Restaurierung der Bestände setzte und setzt sich die Kulturstiftung der Länder ein, zunächst mit Fokus auf wertvollste Handschriften aus der Sammlung Ferdinand Franz Wallraf, dem letzten Rektor der Alten Universität.

 

Die Sammlung aus den säkularisierten Klöstern Kölns bildet den Kern der kostbaren Handschriftensammlung des Historischen Archivs. Karolingische und ottonische Codices sind ebenso darunter wie aufwendig miniierte und goldverzierte spätmittelalterliche Stundenbücher.

National wertvolles Kulturgut, wie das vor tausend Jahren entstandene Evangeliar von St. Gereon gehört dazu, dessen Miniaturen die Porträts von Otto III., seiner Mutter Kaiserin Theophanu und von Adelheid – der Gemahlin Kaiser Ottos des Großen – überliefern. Ebenso ein romanisches Evangeliar aus dem Kölner Benediktinerkloster St. Pantaleon mit eindrucks-
vollen, starkfarbigen Heiligenbildern, das wie durch ein Wunder geschützt den Einsturz in der Werkstatt überstand.

Beteiligte Institutionen