- Hl. Georg mit Resten verschiedener Fassungsschichten
- Kopf eines Apostels mit Teilfreilegung, Foto: Roksana Jachim, Hannover
- Retabel aus dem Hildesheimer Trinitatisspital, Gesamtansicht, Foto: Roksana Jachim, Hannover
- Rückseite des Retabels, Foto: Roksana Jachim, Hannover
In der Hildesheimer Bernwardkirche befindet sich eines der bedeutendsten Skulpturretabel Norddeutschlands aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Das vergoldete Schnitzretabel ist das einzige vollständig erhaltene Beispiel seiner Art in Hildesheim. Bis etwa 1854 befand es sich im Hildesheimer Trinitatishospital am Andreasplatz. Als in den ehemaligen Hospitalgebäuden eine Eisengießerei eingerichtet wurde, kam das Retabel in den Bestand des späteren Roemer und Pelizaeus-Museums und schließlich ab 1949 als Dauerleihgabe in die Bernwardkirche.
Der Altar zeigte im geschlossenen Zustand Szenen aus den Petrus- und Pauluslegenden und im geöffneten Zustand die Leidensgeschichte Christi.
Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Altar auseinander gebaut, die Flügel zersägt und als einzelne Tafeln verkauft. In Hildesheim ist die Mitteltafel verblieben. Durch jahrelangen Feuchtigkeitseinfluss hat die Holztafel großen Schaden genommen und bedarf dringend restauratorischen Maßnahmen. Nun startet ein umfangreiches Restaurierungsprojekt: Nach Sicherstellung und Konservierung des Werkes, wird der Altar umfassend untersucht und restauriert.
Die Restaurierung steht im Zusammenhang mit einem Ausstellungsprojekt des Dommuseums Hildesheim unter dem Titel „Zeitenwende: Kunst und Kultur um 1400“, das 2019, in Kooperation mit dem Niedersächsischen Landesmuseum Hannover, realisiert wird.