Meisterwerk der Florentiner Malerei

Die Beweinung Christi (um 1500) von Raffaellino del Garbo ist ein besonders herausragendes Werk der Florentiner Renaissance. Die pala quadrata, rechteckige Altartafel, zeigt eine eindrückliche Darstellung der Totenklage. Mit ruhiger, symmetrischer Komposition wird die Pietà Darstellung mit dem Leichnam Christi auf dem Schoß Mariens in der meditativen Auffassung des Themas präsentiert: in einheitlicher Farbgebung und mit Konzentration auf wenige in stiller Andacht verharrende Figuren.

Dieses Hauptwerk im Oeuvre del Garbos hatte ursprünglich den Altar der Kapelle der Familie Nasi in S. Spirito in Florenz, der Kirche des Augustinerklosters jenseits des Arno, geschmückt.

König Ludwig I. erwarb das Werk 1829 für sich und damit schließlich für die Alte Pinakothek. Aufgrund seines schlechten Zustands war das Gemälde die letzten Jahrzehnte ins Depot verbannt. Die Farbwirkung ist stark durch Retuschen und Firnisschichten beeinträchtigt. Durch umfangreiche konservatorische Maßnahmen konnten diese Mängel nun behoben werden. So wurde die ursprüngliche – heute durch Alterung und frühere Restaurierungen sehr stark beeinträchtigte – Wirkungskraft zurückgewonnen.

Beteiligte Institutionen