Ein neues Zentraldepot für die Landesmuseen Schleswig-Holstein

Die Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen umfasst sieben Museen mit rund 100 Gebäuden und Anlagen, die ein umfangreiches Konglomerat von unterschiedlichen Sammlungen beherbergen: Archäologie, Volkskunde, Kunst und Kunsthandwerk, von Haithabu-Grabungsfunden über Eisengusselemente, jüdisches Kunsthandwerk, japanische Volkskunst bis hin zur Kunstsammlung auf Schloss Gottorf. Diese Schätze ziehen jährlich rund 400.000 Besucher in ihren Bann.

 

Jahrzehntelang bemühten sich die Direktoren und Stiftungsvorsitzenden um eine Lösung für eine optimale Lagerung und Erschließung der schier uferlosen Bestände, darunter allein 1 Mio. Grabungsfunde. Mit der Neugliederung der Stiftung, einer Neuordnung der Zuständigkeiten und der Konzentration der Standorte wurde eine Lösung für eine zentrale Lagerstelle absehbar. Ab Frühjahr 2014 entstand in den ehemaligen Kasernen- und Lagergebäuden auf dem Hesterberg bei Schloss Gottorf ein hochmodernes Zentraldepot für alle Sammlungsteile.

6.400 qm Lagerfläche wurden durch die Sanierung von Bestandsgebäuden geschaffen, ein Magazinneubau brachte weitere 1.700 qm. Das Berliner Büro Scheidt Kasprusch entwarf dafür in Arbeitsgemeinschaft mit einem örtlichen Büro einen klaren und schlichten Funktionsbau. Die feierlichen Einweihung des neuen Zentraldepots erfolgte am 6.9.2018.

 

Mit dem Depotbau, der Umorganisation der Bestände und der Umlagerung geht auch die digitale Erfassung der Sammlungen einher, die für mindestens sechs Jahre veranschlagt wird. Die HERMANN REEMTSMA STIFTUNG förderte die Errichtung des Zentraldepots in Schleswig mit 500.000 Euro und gibt weitere 500.000 Euro für die Digitalisierung verborgener Objekte.

Beteiligte Institutionen