- Foto des Schädels eines Deutschen Edelschweins aus der Sammlung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Foto: Markus Scholz
- Historische Aufnahme, Hausschweins von 1935. Zur besseren Identifizierung trugen die Tiere nicht nur Zuchtnummern, sondern teils auch individuelle Namen. Damals forschte man in Halle (Saale) an verschiedenen Zuchtlinien, unabhängig von eventuellen politischen Vorgaben dieser Zeit. Foto: Archiv ZNS
- Dr. Ashleigh Haruda erforscht in der Sammlung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg mit Hilfe eines sogenannten Microscribes Skelettteile von Hausschweinen. Foto: Frank Steinheimer
Studien zur direkten Auswirkung von Zucht auf die Genetik und Skelett-Morphologie von Haustieren in einer bekannten Abfolge von Generationen sowie fassbare Daten zu Prozessen der gerichteten Selektion sind auf Grund der Seltenheit des zu verwendenden historischen Materials international rar.
In der Haustierkundlichen Sammlung des Zentralmagazins Naturwissenschaftlicher Sammlungen (ZNS) der Universität Halle-Wittenberg liegt allerdings, weltweit einzigartig, gut dokumentiertes Skelettmaterial vor.
Anhand von aktuellen und historischen Schweineskeletten vom Edel- und Landschwein untersucht das Verbundprojekt „Das Hausschwein: Gerichtete Selektion und Zeitgeschmack – Morphologie und Genetik über 100 Generationen“ exemplarisch die Veränderungen und Gemeinsamkeiten nach 100 Generationen Tierzucht. Die Ergebnisse können im Kontext evolutionsbiologischer und kulturhistorischer Aspekte verwertet werden. Angestrebt werden wissenschaftliche Publikationen, der Aufbau einer Datenbank, zwei Workshops, ein universitätsoffener Lehrblock sowie ein Konzept zu einer Sonderausstellung.