Um 1660 fertigte der niederländische Künstler und Hofmaler Abraham Raguineau ein großformatiges Gruppenportrait von Willem III., dem Prinz von Oranien, mit seinen Vettern und Basen. Der spätere niederländische Statthalter und König von England, Irland und Schottland war ein Neffe von Henriette Katharina von Nassau-Oranien, die mit Johann Georg II., Fürst von Anhalt-Dessau, verheiratet war.
Das Gemälde steht für die vornehme Herkunft von Henriette Katharina und die enge Beziehung der anhaltischen und holländischen Herrscherhäuser. Für den Raum Dessau und die umliegenden Schlösser ist das Gruppenportrait wegen seiner genealogischen und künstlerischen Bedeutung einzigartig, zeigt es doch die Fürstin, die das verarmte Fürstentum Anhalt-Dessau aufgebaut und in der Entwicklung gefördert hat.
Kriegseinwirkungen, unsachgemäße Aufbewahrung und entstellende Übermalungen haben auf dem Gemälde ihre Spuren hinterlassen. Es galt, die Übermalungen vorsichtig zu entfernen, um sich ein vollständiges Bild vom Zustand der Originalsubstanz machen zu können. Nach Beseitigung der Schäden und einer Sicherung der Grundsubstanz des Gemäldes wurde eine erneute Präsentation in den Räumen der Anhaltischen Gemäldegalerie Dessau wieder möglich.