Die mittelalterlichen Bildteppiche aus Kloster Wienhausen sind die bekanntesten niedersächsischen Klosterarbeiten und werden nur einmal jährlich nach Pfingsten für das Publikum ausgestellt. Der Paramentenschatz des Städtischen Museums Braunschweig war in den vergangen Jahrzehnten noch seltener sichtbar – der prekäre Zustand der Textilien machte eine Ausstellung unmöglich. Vier Bildteppiche des 14. Jahrhunderts konnten durch eine sorgfältige Restaurierung für die Öffentlichkeit wiedergewonnen werden.
Das bedeutendste Stück ist der „Herzog-Ernst-Teppich“ aus der Braunschweiger Jodokkapelle. Er erzählt die Legende von Herzog Ernst, der nach einem Streit mit seinem Stiefvater, dem Kaiser, ins Heilige Land reist, dort verschiedene Abenteuer und Begegnungen erlebt und schließlich einen Drachen besiegt und einem Löwen das Leben rettet. Ebenfalls restauriert wurden ein Antependium mit der Darstellung der Marienlegende sowie ein Antependium und Behang mit der Legende der Hl. Margaretha.