Deutsches Burgenmuseum, Veste Heldburg
Frühgotische, profane Wandgemälde sind relativ selten erhalten. Und die Überlieferungsgeschichte des Gemäldefragments mit der Darstellung einer Reiterschlacht, das im neuen Deutschen Burgenmuseum auf der Veste Heldburg / Thüringen gezeigt werden soll, ist einigermaßen ungewöhnlich. Irgendwann in den 1920er Jahren wurde der 8 x 3 Meter große Gemäldestreifen in einer Burg des Alpenraums abgenommen und gelangte dann über eine Privatsammlung in das Eigentum des Bundes bzw. ins Depot der Veste Coburg.
Die langjährige Lagerung des sperrigen Fragments in aufgerolltem Zustand hat ihre Spuren hinterlassen, und ein Verbleib im Depot hätte langfristig den Untergang der Reiterkampfszene bedeutet. Die Restaurierung ermöglichte, das nahezu unbekannte und singuläre Stück endlich wieder zu zeigen und erneut ein Werk direkt aus dem „Lager“ in die Schausammlung zu bringen.