Restaurierung: Epitaph in der Marienkirche, Berlin

Das Epitaph zum Tode des Bürgermeisters Heinrich Rötzlow im Jahre 1642 ist in seinem originalen, stark profilierten Rahmen erhalten. Die obere Tafel zeigt die Darstellung des Traumes Jakobs – der Schlafende ist in zeitgenössisches Gewand gekleidet, was ihn mit dem Verstorbenen gleichsetzt –, die untere Tafel berichtet in goldenen Lettern auf schwarzem Grund die Lebensgeschichte Heinrich Rötzlows.

 

Jakob, der für die Person des Bürgermeisters einsteht, hat sich zum Schlafen in idyllischer Landschaft niedergelegt. Ein Laubbaum spendet Schatten, im Hintergrund erstreckt sich ein Fluss, auch eine Mühle ist zu sehen. Vom Himmel hinab, aus der hellerleuchteten linken oberen Ecke, spannt sich das luftige Gebilde einer Himmelsleiter zum Schlafenden. Zum Tode Rötzlows steht die von Engeln bevölkerte Leiter als Symbol der Auferstehung des zu Ehrenden.

Sowohl Rahmen und Fassung als auch die Malerei der Tafeln haben stark gelitten über die Zeit. Kaum mehr zu erkennen waren die verblichenen Engel, die Holzkonstruktion hatte an Stabilität verloren. Anobienfraß hatte die Substanz insgesamt geschwächt.

 

Mit Hilfe der Restaurierungsförderung des Freundeskreises der Kulturstiftung der Länder im Rahmen von Kunst auf Lager gelang es nun, das wertvolle Epitaph aus der Berliner Marienkirche wieder in Stand zu setzen.

Beteiligte Institutionen