- Restaurierungswerkstatt im Japanischen Palais Dresden, restaurierte Deckenpaneele während der Probemontage. Alle Fotos: Anke Scharrahs © Museum für Völkerkunde Dresden, Staatliche Ethnographische Sammlungen Sachsen, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
- Wandschranktür nach der Restaurierung
- Detail eines Wandpaneels während der Abnahme von Übermalungen, die graugrünen Ranken in der unteren Hälfte sind noch mit Bronzefarben von 1899 übermalt
- Detail der Wandvertäfelung mit vergoldeter arabischer Kalligrafie nach der Restaurierung
- Rechts Vorzustand, links nach Festigung gelockerter Farbschichten, Abnahme von verbräunten Leim- und Firnisschichten und nach Retusche kleiner weißer grundierungssichtiger Fehlstellen.
- Samah Shtay bei der Abnahme von Leim und Firnis von der Türsturzverkleidung der Eingangtür
- Detail der Wandvertäfelung während der Abnahme von verbräunten Leim- und Firnisschichten
- Karoline Friedrich bei der Firnisabnahme von einer Nischenverkleidung
Das Dresdner Damaskuszimmer ist ein Höhepunkt in der Sammlung des Museums für Völkerkunde Dresden und der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Das Zimmer besteht aus einer prächtigen Holzvertäfelung vom Beginn des 19. Jahrhunderts, die den Empfangsraum eines Wohnhauses in Damaskus zierte. Im Zuge des wachsenden Interesses an Kultur und Kunstformen des Nahen Ostens in Europa gelangte das Zimmer 1899 nach Deutschland.
Es kam jedoch nicht zum Aufbau, so dass es, in Einzelteile zerlegt, im Depot verblieb. Das Dresdner Zimmer weist zwei Besonderheiten auf, die es aus dem Kreis der in Syrien und in den Museen weltweit noch existierenden Zimmer herausheben.
Durch den Verkauf nach Deutschland ist es Renovierungen entgangen, die die in Damaskus verbliebenen Exemplare durch weitere Nutzung erfahren haben. Zudem ist es eines der wenigen dieser Interieurs in Sammlungen weltweit, dessen Bauteile noch in ihrem ursprünglichen Zusammenhang stehen.
Die Restaurierung wurde in Kooperation zwischen deutschen und syrischen Restauratorinnen durchgeführt und leistete einen wertvollen Beitrag zum Erhalt gefährdeten syrischen Kulturguts. Die Gerda Henkel Stiftung förderte das Projekt innerhalb ihres Förderschwerpunkts „Patrimonies“.