- Team Heartfield: Meike Herdes, John Heartfield mit Polizeipräsident Zörgiebel, Anna Schultz und Volker Busch (v. l. n. r.) Foto: Myriam Hilmes
- Originalmontage Red Air Ace für den Heftumschlag Soviet War News, London, 1945, Akademie der Künste, Berlin
- Arbeitsmaterialien von John Heartfield aus der Musealen Sammlung der Akademie der Künste, Berlin
- Originalmontage Alles in schönster Ordnung Vorlage für die AIZ (Arbeiter Illustrierte Zeitung), 29.06.1933, Seite 436, Akademie der Künste, Berlin
- Fester Einband mit einem von John Heartfield gestalteten Schutzumschlag und einem Lesezeichnen in Form eines Feigenblattes, Upton Sinclair: Petroleum, Malik-Verlag, Berlin, 1927, Akademie der Künste, Berlin
- Originalmontage Burdens of War – A relentless Struggle against the War für die Titelseite von: Inside Nazi Germany, Vol. II., No. 3., Monthly, March, 1940, Akademie der Künste, Berlin
- Gebunde Ausgabe der AIZ (Arbeiter Illustrierte Zeitung), Akademie der Künste, Berlin
- Originalmontage Social Insurance in the USSR für den Heftumschlag Soviet News, London, 1945, Akademie der Künste, Berlin
Der Grafiker John Heartfield (1981-1968) gilt als Begründer der politischen Fotomontage. Sein gesamter bildkünstlerischer Nachlass, rund 6.200 Objekte, wird in der Kunstsammlung des Archivs der Akademie der Künste, Berlin verwahrt.
Die Fotomontagen, darunter zahlreiche berühmte Motive, die Heartfield als „Waffen“ im Kampf gegen den Faschismus einsetzte, sind sehr fragil und empfindlich. Die HERMANN REEMTSMA STIFTUNG finanzierte Honorare für Restauratoren und die Anschaffung von Verpackungsmaterialien und ermöglichte so neben notwendigen Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen auch die Implementierung einer konservatorisch optimalen Lagerung. Zudem wurde ein bedeutender Bibliotheksbestand mit von Heartfield gestalteten Buchumschlägen fachgerecht umgelagert. Der Bestand ging 2018 wird in Gänze online und soll zwei Jahre später auch im Rahmen einer Ausstellung in der Akademie der Künste am Pariser Platz präsentiert werden.
Die Ernst von Siemens Kunststiftung förderte die Erschließung und Digitalisierung des bildkünstlerischen Nachlasses. Das auf zwei Jahre angelegte Forschungs- und Erschließungs-Projekt konnte Heartfields Werk besser zugänglich machen und eine nachhaltige Schonung der wertvollen Originale gewährleisten. 2018 wurde der Bestand in Form eines kommentierten Online-Katalogs und einer virtuellen Ausstellung, die das Netzwerk von John Heartfield im Spiegel der Archivbestände präsentiert, erstmals in seiner Gesamtheit publiziert. Sämtliche Werke gelangten so vom Depot in den Diskurs und Heartfields Oeuvre kann international in seiner ganzen Vielfalt wahrgenommen werden.