- Marco Hermann vom Institut für Experimentelle Physik beim Messen von Holzschutzmitteln mit der pRFA am Modell des Feldgestänges (Inv. Nr. G II 6) Foto: Hendrik Naumann
- Im Atelier der Firma Püschner wird ein Teil des 6,5m langen, stark belasteten Feldgestängemodells mit dem Laser gereinigt. Foto: Hendrik Naumann
- Die zerrissene, nicht eindeutig lesbare historische Texttafel bezeichnet zwei archäologische Grubenfunde aus Mazarron / Spanien Foto: Hendrik Naumann
- Starke Spannungen, Risse und unsachgemäße Klebungen verhindern die Nutzung der Tafel Foto: Hendrik Naumann
- Nach der Konservierung ist die Zeichnung vielfältig nutzbar Foto: Hendrik Naumann
- Einblick ins Modelldepot Foto: Hendrik Naumann
Die Sammlung für Bergbaukunde nimmt eine herausragende Rolle unter den historischen Lehrsammlungen der TU Bergakademie Freiberg ein. Sie wurde mit der Gründung der Bergakademie Freiberg im Jahr 1765 angelegt und diente bis in die 1920er Jahre zur anschaulichen Lehre. Unter den etwa 1.800 erhaltenen Objekten befinden sich Bergbaumodelle, originäre Werkzeuge und Hilfsmittel, Bildnisse und Dias von bergbaulichen Situationen sowie archäologische Stücke aus Gruben.
Leider sind nicht alle Objekte nutzbar, gut verwahrt oder materiell gesichert. So fehlen für die Konservierung von Papierobjekten die erforderlichen Kenntnisse, Materialien und Arbeitsmittel. Die hölzernen Bergbaumodelle wiederum weisen zum Teil erhebliche Belastungen mit chlororganischen Holzschutzmitteln auf.
Die Förderung durch die HERMANN REEMTSMA STIFTUNG ermöglicht eine vielfältige Nutzung und die sachgerechte Aufbewahrung der vernachlässigten Bestände. Nach der behutsamen Konservierung von 70 zum Teil großformatigen Lehrtafeln und Grafiken ist deren Erfassung und erstmalige montanhistorische Betrachtung möglich.
250 Texttafeln zu archäologischen Fundstücken stehen nach der Bearbeitung als wichtige museologische und historische Quellen zur Verfügung. Und zahlreiche mit chlororganischen Holzschutzmitteln belastete Bergbaumodelle können nach der Abreicherung wieder guten Gewissens in Ausstellungs- und Lehrprojekten eingesetzt werden.