Restaurierung von Gemälden in der Hamburger Kunsthalle

Im Rahmen der knapp zwei Jahre (2014-2016) andauernden Modernisierung der Hamburger Kunsthalle war es ein elementares Vorhaben die Aufenthaltsqualität für die Besucher erheblich zu erhöhen und die Kunstwerke von internationaler Bekanntheit aus 800 Jahren Kunstgeschichte in einem Kontext zu präsentieren, der ihrer Qualität und Bedeutung würdig ist. Dabei erfuhr die neue Präsentation der ständigen Sammlung eine substanzielle Verbesserung durch die Modernisierung der Räume der Alten Meister und der des 19. Jahrhunderts.

 

Zusätzlich und ergänzend zu der baulichen Modernisierung der Sammlungsräume und der Depots konnten im Rahmen der Initiative Kunst auf Lager in vier Bereichen Restaurierungs- und Konservierungsmaßnahmen durchgeführt werden: Gemälde mit Schwerpunkt auf Werken der Alten Meister; Restaurierung zeitgenössischer Kunst, Restaurierung und Verbesserung von Zierrahmen; Pflege und Restaurierung der dauerhaft gerahmten Werke des Kupferstichkabinetts.

 

Aus dem Sammlungsbereich der Alten Meister konnte Simeon und Hanna im Tempel von Rembrandt Harmensz. van Rijn (1627) restauriert werden. Unter anderem wurden folgende weitere Werke bearbeitet: Dirck van Baburen, Pflege des heiligen Sebastian (1622); Meister Bertram, Retabel des ehemaligen Hochaltars der Petrikirche in Hamburg (Grabower Altar) (1379/83); Gerard ter Borch, Jan Roever (1660); Lucas Cranach d. Ä., Schmerzensmann (1530); Anthonis van Dyck, Bildnis eines Herren (1618).

Aus der Sammlung der zeitgenössischen Kunst waren es Werke von Mario Merz, Fibonacci-Reihe (1992); Pedro C. Reis, A Casa… (1990) und Olaf Metzel, Alles Flaschen (1992) an denen Maßnahmen durchgeführt werden konnten.

 

Diese wichtigen Werke, die aufgrund ihres restaurierungsbedürftigen Zustands viele Jahre im Depot lagerten, konnten nach ihrer Bearbeitung direkt in die Neupräsentation integriert werden.

 

Durch die Restaurierung und Bearbeitung der Fassung von Zierrahmen konnte die Präsentation der Gemälde verbessert und Rahmenneuankäufe vermieden werden. Neben Rahmen aus den Sammlungsbereichen der Alten Meister und des 19. Jahrhunderts wurden überwiegend Zierrahmen der Werke der Klassischen Moderne bearbeitet, beispielsweise: Pablo Picasso, Der Kunsthändler Clovis Sagot (1909); Edvard Munch, Mädchen auf der Brücke (1901); Emil Nolde, Herr und Dame (im roten Saal) (1911); Max Beckmann, Odysseus und Kalypso (1943).

Beteiligte Institutionen