Martin Luther bewohnte das Haus in der Collegienstraße in Wittenberg, das zunächst als Augustinerkloster errichtet worden war, von 1508 bis zu seinem Tod 1546. Heute befindet sich darin das größte Museum zur Geschichte der Reformation. Der weitgehend im Originalzustand erhaltene Wohnraum Luthers, die sogenannte Lutherstube, ist seit den 1960er Jahren restauratorisch unangetastet geblieben.
Die historische Ausstattung mit dem Tisch, an dem die berühmten Tischgespräche stattfanden, dem Kastensitz und dem aus dem
16. Jahrhundert stammenden Kachelofen waren zum Teil kontaminiert, da zu DDR-Zeiten falsche Holzschutzmittel zur Anwendung gekommen waren.
Ende 2016 hatte sich die Stiftung Luthergedenkstätten an die Rudolf-August Oetker-Stiftung gewandt, da noch Mittel für die konservatorischen und restauratorischen Maßnahmen insbesondere an den Einzelobjekten sowie der Wand- und Deckenmalerei fehlten.
Die Rudolf-August Oetker-Stiftung hat die Finanzierungslücke geschlossen, so dass die Arbeiten zur Wiedereröffnung des Museums Anfang März 2017 rechtzeitig abgeschlossen werden konnten.