Stuttgarter Apokalypse-Tafeln um 1332/34 Neapel

Die beiden Tafeln schildern Visionen, die der Evangelist Johannes im Buch der Offenbarung beschreibt und die in den Bildern von links oben nach rechts unten zu lesen sind. Nicht nur in der ungewöhnlich ausführlichen Darstellung liegt die Besonderheit und Bedeutung der Tafeln, sondern auch die überaus kostbare und außergewöhnliche Maltechnik fasziniert den Betrachter.

Über einem tiefblauen Grund werden die zarten Figuren lediglich in Ockertönen mit weißen, grauen und roten Höhungen sowie Vergoldungen entwickelt.

Die Tafeln, wohl von Robert von Argou in Auftrag gegeben, gelangten im 19. Jahrhundert in den Besitz der Grafen zu Erbach-Fürstenau. 1970 konnte die Staatsgalerie Stuttgart sie erwerben. Sie gehören zu den Hauptwerken der Staatsgalerie und gelten weltweit als außergewöhnliche Zeugnisse der frühen italienischen Malerei.

Das interdisziplinäre Forschungsprojekt zu Fragen der Herkunft und Maltechnik wurde von der Rudolf-August Oetker-Stiftung ermöglicht.

Beteiligte Institutionen