Wissenschaftliche Aufarbeitung des Archivs Michael Schmidt

Im Jahr 2000 wurde die Stiftung für Fotografie und Medienkunst mit Archiv Michael Schmidt in Hannover gegründet. Ihr wesentliches Ziel ist die wissenschaftliche Aufarbeitung und Betreuung des Fotografennachlasses. Der Teil des Archivs, der die künstlerische Produktion der ersten zwanzig Jahre abdeckt, wurde bereits in der Vergangenheit wissenschaftlich bearbeitet. Der zweite, quantitativ umfassendere Teil, der u.a. niedersächsische Landschaften, die Projekte „Einheit“, „Irgendwo“ und „Frauen“ umfasst, die erstmals in der Ausstellung „How you look at it – Fotografien des 20. Jahrhunderts“ im Rahmen des Kulturprogramms der Weltausstellung EXPO 2000 im Sprengel Museum Hannover präsentiert wurden, wurde mit Unterstützung der Stiftung Niedersachsen zwischen 2009 und 2014 von einer Fachkraft bearbeitet. Das Archiv war von Michael Schmidt gut organisiert worden, wurde aber vorher weder im Detail erfasst noch wissenschaftlich aufgearbeitet.

Michael Schmidt, 1945 geboren und 2014 gestorben, ist einer der anerkanntesten deutschen Fotografen der Nachkriegszeit. Mit seinen Fotografien im dokumentarischen Stil hat er sich in den vergangenen vierzig Jahren immer wieder mit der sozialen Wirklichkeit Deutschlands auseinandergesetzt. Mit seinen Werken ist er in bedeutenden nationalen und internationalen öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten. Schmidt wurde u. a. im Sprengel Museum Hannover, Folkwang Museum Essen und dem Museum of Modern Art, New York, in umfassenden Einzelausstellungen präsentiert.

 

 

Beteiligte Institutionen