Haithabu Wikinger + Schloss Gottorf

Das Archäologische Landesmuseum in Schleswig beherbergt die Hinterlassenschaften zweier am inneren Ende der Schlei nahe beieinander liegender historischer Stätten mit europäischer Bedeutung: Haithabu (Bestand 8.- Mitte des 11. Jhdt.), und Schleswig, (Entwicklung in der 2. Hälfte des 11. Jhdt.). An beiden Orten existierten im frühen bzw. hohen Mittelalter die zentralen Kommunikationsknoten und Warenumschlagplätze Nordeuropas mit den jeweils größten Häfen ihrer Zeit.

Die dadurch erwiesene, Nordeuropa umspannende Bedeutung der inneren Schlei als Tor zwischen Nord- und Ostsee, als Umschlagplatz zwischen Ost- und Westeuropa hat das Ende der Wikingerzeit in der Mitte des 11. Jhdt. und damit einen gravierenden Bruch in der politischen Landschaft sowie der Wirtschafts- und Infrastruktur überdauert.

Die Erforschung des Übergangs von Haithabu nach Schleswig ist deshalb geeignet, die Abgrenzung von Wikingerzeit und Mittelalter in der archäologischen und historischen Forschung zu überwinden.

Die gemeinsame Bearbeitung im Rahmen eines Kooperationsprojektes unter Einbindung archäometallurgischer und chemischer Analysen ist somit ein Schlüssel zum Verständnis nordeuropäischer Kommunikations- und Distributionsnetze am Vorabend der Hanse.

Beteiligte Institutionen