Videoarchiv

Wissenschaftliche Erschließung und Präsentation der Videobestände des Ludwig Forums Aachen

Im Zuge einer sich wandelnden kulturellen Realität konstituierten sich gegen Ende der 1960er Jahre ephemere Kunstformen wie Video, Film und Performance zu gängigen ästhetischen Ausdrucksformen. Die Stadt Aachen entwickelte sich bereits früh zu einem kulturell bedeutenden Standort für die Entfaltung aktueller künstlerischer Tendenzen.

 

Das Videoarchiv des Ludwig Forums legt Zeugnis über die künstlerisch besonders bedeutende Phase der 1960er und 1970er Jahre ab und bildet somit einen wesentlichen Bestandteil des kulturellen Gedächtnisses dieser Zeit. Heute umfasst die Sammlung ca. 200 Videoarbeiten mit vielen für die Geschichte des künstlerischen Bewegtbildes substantiellen Arbeiten. Mit umfangreichen Werkgruppen von international bekannten Videopionieren wie Klaus vom Bruch, Peter Campus, Douglas Davis, Joan Jonas, Wolf Kahlen, Bruce Nauman, Nam June Paik, Ulrike Rosenbach, Wolf Vostell und William Wegman befinden sich zahlreiche Schlüsselpositionen der historischen Frühphase der Videokunst in der Sammlung.

Ergänzt wird dieser Bestand durch umfangreiches dokumentarisches Material sowie ein Konvolut weitgehend unbekannter und bisher unbearbeiteter Werke.

 

Mit dem Bewusstsein des außergewöhnlichen Werts dieser Sammlung nahm sich das Ludwig Forum im Juni 2012 mit dem Forschungsprojekt „Videoarchiv“ der Bewahrung, wissenschaftlichen Erschließung und Präsentation dieses Gedächtnisraumes an. In Kooperation mit dem ZKM Karlsruhe wurden die vornehmlich auf dem historischen Videoformat U-matic gespeicherten Arbeiten digitalisiert und stehen nun für die wissenschaftliche Aufarbeitung bereit.

 

Die Ergebnisse der Sicherung und Erforschung des Aachener Videoarchivs werden der Öffentlichkeit mit wechselnden Ausstellungen im Ludwig Forum präsentiert.

Beteiligte Institutionen