In der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig, der ehemaligen Deutschen Bücherei, wurden Bücher der DDR systematisch gesammelt und für die Nachwelt archiviert. Bei den Umschlägen, die von Künstlern wie Klaus Ensikat, Ursula Mattheuer, Elizabeth Shaw, Gert Wunderlich und anderen gestaltet wurden, handelt es sich um bedrohtes Kulturgut und um repräsentative Objekte, denen aus Sicht der Verlage gebrauchskünstlerischer Anspruch zugemessen werden kann. Leider entfernte man im Interesse der Sicherungsfunktion bis 1985 systematisch die jeweiligen Buchumschläge.
Nun tauchte in den Archiven des Grassi Museums für angewandte Kunst ein einzigartiger Bestand verlagsfrischer und nahezu unbeschädigter Buchumschläge auf. Die Universität Leipzig nahm dies zum Anlass, die Buchumschläge im Rahmen eines mehrjährigen studentischen Seminarprojekts digital zu erfassen, auszuwerten und durch die Universität Leipzig sowie dem Grassi Museum der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, was durch die Wüstenrot Stiftung unterstützt wird.